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Sonntag, 26. Januar 2014

Winterlich-weißes Risotto mit Schwarzwurzeln

Hier war es in den letzten Wochen leider ziemlich still. Wieso, das weiß ich selbst nicht so genau. Entweder hat mir die Motivation gefehlt, es gab nichts besonderes zu berichten oder mein Kopf war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Irgendwas ist ja immer...

Aber egal: I'm back. Back in black, sozusagen. Denn ich hab Euch was Feines mitgebracht:

Schwarzwurzeln

Schwarzwurzeln! Das typische Wintergemüse begegnete mir vor zwei Tagen auf dem Wochenmarkt und weckte direkt Kindheitserinnerungen. Früher gab's bei uns regelmäßig Schwarzwurzeln. Entweder frische vom Gemüsehändler, oder eben die fertig geschälten und geschnittenen Wurzeln aus dem Glas. Meine Mom hat sie immer mit einer hellen Sauce zubereitet und als Beilage zu Kartoffeln und Fleisch gereicht. Aber schon damals hab ich mich lieber an die Beilagen gehalten und fast nur Gemüse gegessen. Seither sind viele Jahre vergangen, ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich Schwarzwurzeln zuletzt gegessen habe. Das Gemüse befand sich leider die ganze Zeit außerhalb meines Radars. Zu Unrecht!

Heute hatte ich dann endlich Zeit, mich ausgiebig mit den unscheinbaren Stängeln zu beschäftigen und mir Gedanken über die Zubereitung zu machen. Die Wahl fiel dann auf Risotto aus diesen Zutaten:


Bevor die Kocherei aber so richtig losgehen kann, muss man erst die schwarzbraune Schale der Wurzeln entfernen. Und das ist gar nicht so ohne. Beim Schälen tritt ein weißer Saft aus den Wurzeln, der sich braun verfärbt und unheimlich klebrig ist. Man sollte also unbedingt Handschuhe tragen und die Wurzeln sofort nach dem Schälen in Essigwasser legen, damit sie sich nicht verfärben. Das ist zugegebenermaßen etwas aufwändig. Aber es lohnt sich, denn Schwarzwurzeln schmecken einfach nur köstlich. Und im Risotto machen sie sich auch sehr gut!

Schwarzwurzelrisotto vegan

Schwarzwurzelrisotto
für 2 Portionen benötigt man
500 g Schwarzwurzeln
1 Liter kaltes Wasser mit 1 EL Essig, zur Aufbewahrung
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
200 g Risottoreis
ca. 750 ml heiße Gemüsebrühe
1 TL Zitronensaft
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer und weißer Pfeffer
ein paar Blätter glatte Petersilie

Und so geht's:

  1. Die Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser gründlich abbürsten. Die braune Schale mit einem Sparschäler entfernen, dabei am besten Handschuhe tragen. Die Schwarzwurzeln direkt nach dem Schälen in Essigwasser legen, um Verfärbungen vorzubeugen. Zum Schluss die Wurzeln in 2-3 cm lange Stücke schneiden und wieder zurück ins Essigwasser legen.
  2. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und im heißen Öl anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind. 
  3. Risottoreis zu den Zwiebeln in den Topf geben und 1-2 Minuten mit anschwitzen. Dann etwa ein Drittel der heißen Brühe zugießen. Die Schwarzwurzeln aus dem Essigwasser nehmen, kurz abspülen und zu dem Reis geben. So viel Brühe nachgießen, dass sie gerade so bedeckt sind.
  4. Das Risotto auf kleiner Flamme für etwa 25 Minuten leise köcheln lassen und gelegentlich umrühren. Sobald die Flüssigkeit verdampft ist einfach weiter Brühe nachgießen.
  5. Wenn Reis und Schwarzwurzeln gar sind, das Risotto mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Petersilie hacken und kurz vor dem Servieren unterrühren.
Lecker!

Schwarzwurzelrisotto vegan

Wer zufällig noch einen Schluck Weißwein zuhause hat, kann ihn prima verwenden, um den Risottoreis abzulöschen. Die Brühe erst dann zugießen, wenn der Wein fast verdampft ist.
Dazu passt ein frischer Salat, ein Stück Ciabatta und falls vorhanden natürlich auch ein Glas Weißwein.

Cheers,
jess

Samstag, 23. November 2013

Apple Spice Muffins

Wochenende! Das bedeutet bei mir fast immer Rührschüsseln rauskramen und den Ofen anschmeißen, denn jetzt wird gebacken!

An diesem Samstag hatte ich Verlangen nach winterlich-würzigen Muffins mit Zimt. Beim Rundblick durch die Küche entdeckte ich aber noch einen überfälligen Apfel. Der wurde dann einfach gleich mit verarbeitet. Und kurze Zeit später konnte ich eine duftende Ladung Apple Spice Muffins aus dem Ofen holen.

vegane apfel zimt gewürz muffins - vegan apple spice muffins

Die Muffins sind herrlich aromatisch, saftig und nicht zu süß. Sie passen also perfekt zum Nachmittagskaffee oder -tee. Und das Beste ist: sie sind schnell gemacht und die Zutaten hat man eigentlich immer im Haus.

Für 12 Muffins braucht Ihr:
2 Tassen Mehl / ca. 300 g
1 1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
2 TL Zimt
1/2 TL Ingwerpulver
1-2 Messerspitzen Muskat
1/2 TL Salz

1/2 Tasse brauner Zucker / ca. 100 g
40 g Ahornsirup
5 EL Apfelmus / ca. 85 g
3 EL neutrales Pflanzenöl
2 TL Vanilleextrakt (oder Vanillezucker)
1 Messerspitze gemahlene Vanilleschote
1/2 Tasse Hafermilch / ca. 120 ml
100 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
1 EL Apfelessig

1 großer Apfel (ca. 230 g), geschält, entkernt und in kleine Stückchen geschnitten
2 TL "Sissis Sünd" Apfelstrudelgewürz von Herbaria zum Bestreuen (Zucker/Zimt geht natürlich auch)

Und so geht's:

  1. Mehl mit Backpulver, Natron, den Gewürzen und Salz vermischen.
  2. In einer separaten Schüssel die restlichen Zutaten vermischen.
  3. Die flüssigen Zutaten zum Mehl geben und nur so lange verrühren, bis alles gerade so gleichmäßig vermischt ist. Zum Schluss die Apfelstückchen unterheben. 
  4. Den Teig auf die Muffinförmchen verteilen, mit dem Apfelstrudelgewürz oder Zimtzucker bestreuen.
  5. Bei 180°C für etwa 20 Minuten backen.

vegane apfel zimt gewürz muffins - vegan apple spice muffins

Nomnom. Von Zimt kann ich nie genug bekommen. Und von diesen Muffins auch nicht... ;)

Cheers,
jess

Mittwoch, 13. November 2013

Vegan Wednesday #65 - Gegen den Novemberblues

An diesem veganen Mittwoch stand bei mir alles im Zeichen des Herbstes. Meine Mahlzeiten passen also hervorragend zum Motto "Trotzt dem Novembergrau". Alle Beiträge werden diese Woche bei Mixxed Greens gesammelt.

In den Tag startete ich mit einer Scheibe herbstlichem Brot mit Kürbiskernen und Haselnüssen, bestrichen mit Alsan und Zimtapfel-Fruchtaufstrich. Dazu gab's noch 'nen Apfel und einen großen Becher per Hand gebrühten Kaffee.  


Für die Büro-Mittagspause hatte ich eine Portion Suppe eingepackt. Sie besteht aus Butternut, Hokkaido und Apfel und ist mit Zimt, Cayennepfeffer und etwas Ras el Hanout gewürzt. Perfekte Kombination! Schraubgläser eignen sich übrigens super als Transportbehälter für Suppen. Man kann sie bedenkenlos in die Mikrowelle stellen und die Suppe sogar direkt daraus löffeln ;)



Mein Abendessen bestand aus jede Menge im Ofen geröstetem Herbstgemüse: Karotte, Sellerie, Rosenkohl, Steckrübe, Weiße Rübe, Rote Bete und Zwiebel. Nach dem Garen habe ich das Gemüse mit ein Paar Walnüssen bestreut und eine Vinaigrette aus Walnussöl, Essig, Orangensaft und etwas Petersilie übergossen. Mmmmmhhh...


Sind diese Farben nicht wahnsinnig schön? Das meiste von dem Gemüse hab ich auf dem Wochenmarkt gekauft. Ich bin immer wieder überrascht, wie farbenfroh das Obst und Gemüse aus der Region sein kann. Da macht das Ausprobieren und Zubereiten noch viel mehr Spass!

Cheers,
jess

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Herbst Hunger: Kürbis-Chili



Dies ist mein erster Beitrag zu einem Blog-Event, und dann auch noch zu so einem schönen: Cookies&Style sucht nach Rezepten passend zum Herbst. Ich liiiiiiiebe den Herbst, er ist meine allerliebste Jahreszeit. Und das nicht nur aber auch hauptsächlich wegen den heimischen Obst- und Gemüsesorten. Dazu kommt noch das herrlich bunte Laub, welches einen angenehmen, würzigen Duft verströmt, frühmorgentlicher Nebel, der frische Wind... hach, ich schweife ab ;)

Mein Rezept bietet zwar keine Alternative zum täglichen Kürbisgenuss, aber mit ihm kann man das typische Herbstgemüse Kürbis mal auf eine andere Art zubereiten. Darf ich vorstellen....

Kürbis-Chili



Für 3 Portionen braucht man:
  • 250g getrocknete Bohnen (z. B. Kidney-, Adzuki- oder schwarze Bohnen, oder eine Mischung davon)
  • etwa 500g Kürbisfleisch (z. B. Hokkaido)
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1/2 Dose Mais oder 125 g gefrorener Zuckermais
  • 1 Glas stückige Tomaten (425 g)
  • 1 grüne Jalapeño Schote
  • 1 Chipotle in Adobo (siehe Tipp weiter unten)
  • 100-150 ml Wasser
  • 2 TL Cumin
  • 1 TL Pimentón de la vera (geräuchertes Paprikapulver)
  • 1 TL Basilikum
  • 1 TL Oregano
  • 1 gehäufter TL Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer


Und so geht's:
  1. Die Bohnen über Nacht bzw. für mindestens 12 Stunden in reichlich Wasser einweichen.
  2. Das Einweichwasser weggießen und die Bohnen mit frischem Wasser gar kochen. Am schnellsten geht das mit einem Dampfkochtopf.
  3. Währenddessen das Gemüse vorbereiten. Kürbis in mundgerechte Stücke schneiden, Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken, Paprikaschote grob würfeln, Mais abropfen bzw. etwas antauen lassen. Jalapeño halbieren und für weniger Schärfe die Kerne entfernen, in feine Streifen hacken. Chipotle in Adobo würfeln.
  4. Öl in einem großen Topf erhitzen, dann Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Kürbis und Paprika dazugeben und für ein paar Minuten anbraten, bis das Gemüse etwas Farbe bekommen hat.
  5. Gegarte Bohnen zugeben und kurz mit anbraten. Dann mit den stückigen Tomaten und 100 ml Wasser ablöschen.
  6. Jalapeño, Chipotle, Mais, Cumin, Paprikapulver, Basilikum und Oregano zugeben. Alles für 45-60 Minuten leicht köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Falls das Chili zu dickflüssig werden sollte einfach noch etwas Wasser nachgießen.
  7. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wer möchte garniert das Chili noch mit frischem Koriander, gehackter Frühlingszwiebel oder etwas Sojajoghurt. Als Beilage passen Tortilla Chips, Reis, Maisbrot, Baguette oder anderes Brot. 

Tipp: Chipotle in Adobo sind geräucherte Jalapeño Chilis, die in einer würzigen Tomatensauce eingelegt sind. Man bekommt sie als Konserve z. B. in mexikanischen Lebensmittelläden oder auch online. Sie schmecken rauchig-würzig und verleihen vielen Gerichten eine knackige Schärfe. Als Ersatz für das rauchige Aroma kann man aber auch geräuchertes Paprikapulver, Rauchsalz oder ein paar Spritzer Flüssigrauch verwenden.


Mir gefällt die Kombi aus Chili und Kürbis wirklich ausgezeichnet. Und durch das Gemüse vermisst man weder Tofu, Sojaschnetzel noch sonstige Fleischalternativen. Ich wünsch Euch ganz viel Spass beim nachkochen und...

Happy Halloween
jess


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Vegan Wednesday #63

Diesmal bin ich auch mal wieder dabei, beim Vegan Wednesday. Die letzten zwei Wochen hab ich es einfach immer verpeilt, mein Essen zu fotografieren ;)

Zum Frühstück gab's heute neben einem Becher schwarzem Kaffee zwei Scheiben Sauerteigbrot aus dem Steinofen, das ich gestern auf dem Wochenmarkt gekauft habe. Die obere Scheibe ist mit der extrem leckeren Walnuss-Basilikum-Pastete von granoVita bestrichen, die untere mit Chili-Pastete von Tartex. Als Topping reichlich frisch gemahlener Pfeffer, denn ohne geht bei mir nicht ;)


Die Mittagspause fand heute aus Zeitgründen direkt am Arbeitsplatz statt. Vorausschauenderweise hatte ich mir zwei kleine Zimtschnecken und etwas Obst eingepackt:


Und gerade eben wärmte ich mich von innen mit einem Teller voller heiß-scharfem Kürbis-Chili, dazu noch etwas Hummus von gestern und ordentlich Koriander - für ein gescheites blitzloses Foto war es aber leider schon zu dunkel:


Die Kombination aus Kürbis und Chili ist genial. Morgen gibt's auch das Rezept dazu. Versprochen ;)

Cheers,
jess

Sonntag, 13. Oktober 2013

Pasta mit Kürbis-Carbonara

Ich schwelge gerade im siebten veganen Pasta-Himmel... Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass man aus so wenigen Zutaten, die zufällig noch im Kühlschrank waren und aufgebraucht werden mussten, etwas so verdammt leckeres wie das hier zaubern kann:

Vegane Pasta Carbonara mit Kürbis



Für 2 Portionen nehme man:
  • 250 g Kürbis, z. B. Hokkaido, fein gewürfelt
  • 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
  • 75 g Räuchertofu, fein gewürfelt
  • 200 ml Soja-Sahne
  • ca. 50 ml Wasser
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 EL Margarine, z. B. Alsan
  • Salz, Pfeffer
  • Petersilie
  • 250 g Pasta, z. B. Linguine


Und so geht's:

  1. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Zuerst den Tofu knusprig braten, dann die Zwiebel zugeben. Wenn alles schön Farbe angenommen hat bzw. die Zwiebeln glasig sind alles aus der der Pfanne auf einen kleinen Teller geben und zur Seite stellen.
  2. Die Pfanne wieder auf den Herd stellen und darin 1-2 EL Öl erhitzen. Kürbisstückchen dazugeben und unter gelegentlichem rühren braten, bis sie weich geworden sind.
  3. In der Zwischenzeit einen Topf mit Salzwasser zum kochen bringen und die Pasta zubereiten.
  4. Den Räuchertofu zum Kürbis geben und verrühren. Mit der Soja-Sahne ablöschen. Margarine zugeben und alles gut verrühren. Mit Salz und reichlich Pfeffer abschmecken und so lange leise köcheln lassen bis die Pasta gar ist. Sollte die Carbonarasauce zu dick werden, einfach etwas Wasser zugeben.
  5. Pasta abgießen und noch leicht feucht mit der Carbonarasauce vermischen.
  6. Sofort mit Petersilie und Pfeffer garniert servieren.
  7. Futtern!

Das gibt's ab heute bei mir definitiv öfters ;)

Cheers,
jess


Freitag, 11. Oktober 2013

Vegan Wednesday #60

Ganz schnell und schmerzlos hier mein Beitrag zum Vegan Wednesday - bevor ich es wie letzte Woche wieder verpeile... ts ts. Gesammelt wird diesmal bei think.care.act.

Zum Start in den Tag gab es schnell eine Scheibe Brot mit selbstgekochter Pflaumenmarmelade. Dazu einen Apfel.



Mittags wollte ich zusammen mit einer Kollegin noch einmal beim Möhren Milieu essen. Aber als wir dort ankamen, war uns die Menschenschlange davor leider viel zu lang. Also nahm ich auf dem Rückweg zur Agentur einen Couscous-Salat mit. Nicht sehr originell, dafür aber erprobt und immer wieder lecker!



Mein Abendessen musste ich zum Glück nur noch aufwärmen, da ich es schon am Vortag zubereitet habe. Wie man unschwer erkennt, war es ein Eintopf, bestehend aus Möhren, Pastinaken, Steckrüben, Sellerie und Kartoffeln. Sehr lecker und passt perfekt zu dieser Jahreszeit. Leider war es schon viel zu dunkel für ein anständiges Foto:


So, und nun habt alle ein schönes Wochenende!
jess