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Donnerstag, 30. Januar 2014

Vegan Wednesday #75 - Meine Januar-Lieblinge

Nach einer längeren Abstinenz (vom Vegan Wednesday, nicht aber vom veganen Essen) bin ich diese Woche auch wieder dabei. Die Posts zum 75. Vegan Wednesday werden übrigens bei From Veggie to vegan gesammelt.

Heute möchte ich Euch meine Lieblingsgerichte der vergangenen Woche zeigen. Und den Anfang machen wir mit diesem Frühstück: Overnight Steel-Cut Oats.


Es handelt sich dabei um grob geschrotete Haferkörner, die man am Abend zuvor kurz mit Wasser aufkocht, über Nacht auf der abgeschalteten Herdplatte quellen lässt und am nächsten Morgen nur noch aufwärmen muss. Reste kann man im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Morgen wieder aufwärmen. Dann schmeckt das ganze sogar noch ein klein wenig besser ;)
Zur Verfeinerung kann man nehmen, worauf man Lust hat, also ähnlich wie bei herkömmlichem Oatmeal. In meiner Lieblingsvariante gehören auf jeden Fall Bananenstücke, etwas Ahornsirup und ein Klacks Mandelmus dazu. Ein Rezept dazu gibt's bald, versprochen!

Mittags esse ich momentan gerne etwas Warmes. Und oft bereite ich mir extra etwas für die Büro-Mittagspause zu oder packe einen Rest ein. Mein Lieblings-Mittagessen der vergangenen Woche ist diese portable Linsen-Quinoa-Suppe:


Braune Tellerlinsen, dazu etwas Karotte, Sellerie und Quinoa, gegart in tomatiger Gemüsebrühe. Würzig-rauchig abgeschmeckt mit geräuchertem Paprikapulver, Cumin und Muskat. Das macht glücklich und wärmt. Das Rezept dazu gibt's bei The Simple Veganista.

Und mein derzeitiges Lieblings-Abendessen (wobei ich das liebend gern auch mittags und überhaupt immer essen würde) ist Pasta alla Puttanesca - also Pasta nach "Hurenart" ;)


Wie das Gericht zu dem interessanten Namen gekommen ist, kann ich Euch leider nicht mit Sicherheit sagen. Aber zumindest kann ich versprechen, dass es trotz seiner Einfachheit genial schmeckt! Bissfeste Pasta, umschmeichelt von einer würzig-mediterranen Tomatensauce mit schwarzen Oliven, Kapern und italienischen Kräutern. Ein Traum! Die Sauce passt perfekt zu Bucatini, Spaghetti, Linguine oder Zucchinispiralen. Das Rezept dazu folgt demnächst!

Habt noch einen schönen Abend und ein fabelhaftes Wochenende!

Cheers,
jess

Sonntag, 26. Januar 2014

Winterlich-weißes Risotto mit Schwarzwurzeln

Hier war es in den letzten Wochen leider ziemlich still. Wieso, das weiß ich selbst nicht so genau. Entweder hat mir die Motivation gefehlt, es gab nichts besonderes zu berichten oder mein Kopf war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Irgendwas ist ja immer...

Aber egal: I'm back. Back in black, sozusagen. Denn ich hab Euch was Feines mitgebracht:

Schwarzwurzeln

Schwarzwurzeln! Das typische Wintergemüse begegnete mir vor zwei Tagen auf dem Wochenmarkt und weckte direkt Kindheitserinnerungen. Früher gab's bei uns regelmäßig Schwarzwurzeln. Entweder frische vom Gemüsehändler, oder eben die fertig geschälten und geschnittenen Wurzeln aus dem Glas. Meine Mom hat sie immer mit einer hellen Sauce zubereitet und als Beilage zu Kartoffeln und Fleisch gereicht. Aber schon damals hab ich mich lieber an die Beilagen gehalten und fast nur Gemüse gegessen. Seither sind viele Jahre vergangen, ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich Schwarzwurzeln zuletzt gegessen habe. Das Gemüse befand sich leider die ganze Zeit außerhalb meines Radars. Zu Unrecht!

Heute hatte ich dann endlich Zeit, mich ausgiebig mit den unscheinbaren Stängeln zu beschäftigen und mir Gedanken über die Zubereitung zu machen. Die Wahl fiel dann auf Risotto aus diesen Zutaten:


Bevor die Kocherei aber so richtig losgehen kann, muss man erst die schwarzbraune Schale der Wurzeln entfernen. Und das ist gar nicht so ohne. Beim Schälen tritt ein weißer Saft aus den Wurzeln, der sich braun verfärbt und unheimlich klebrig ist. Man sollte also unbedingt Handschuhe tragen und die Wurzeln sofort nach dem Schälen in Essigwasser legen, damit sie sich nicht verfärben. Das ist zugegebenermaßen etwas aufwändig. Aber es lohnt sich, denn Schwarzwurzeln schmecken einfach nur köstlich. Und im Risotto machen sie sich auch sehr gut!

Schwarzwurzelrisotto vegan

Schwarzwurzelrisotto
für 2 Portionen benötigt man
500 g Schwarzwurzeln
1 Liter kaltes Wasser mit 1 EL Essig, zur Aufbewahrung
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
200 g Risottoreis
ca. 750 ml heiße Gemüsebrühe
1 TL Zitronensaft
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer und weißer Pfeffer
ein paar Blätter glatte Petersilie

Und so geht's:

  1. Die Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser gründlich abbürsten. Die braune Schale mit einem Sparschäler entfernen, dabei am besten Handschuhe tragen. Die Schwarzwurzeln direkt nach dem Schälen in Essigwasser legen, um Verfärbungen vorzubeugen. Zum Schluss die Wurzeln in 2-3 cm lange Stücke schneiden und wieder zurück ins Essigwasser legen.
  2. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und im heißen Öl anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind. 
  3. Risottoreis zu den Zwiebeln in den Topf geben und 1-2 Minuten mit anschwitzen. Dann etwa ein Drittel der heißen Brühe zugießen. Die Schwarzwurzeln aus dem Essigwasser nehmen, kurz abspülen und zu dem Reis geben. So viel Brühe nachgießen, dass sie gerade so bedeckt sind.
  4. Das Risotto auf kleiner Flamme für etwa 25 Minuten leise köcheln lassen und gelegentlich umrühren. Sobald die Flüssigkeit verdampft ist einfach weiter Brühe nachgießen.
  5. Wenn Reis und Schwarzwurzeln gar sind, das Risotto mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Petersilie hacken und kurz vor dem Servieren unterrühren.
Lecker!

Schwarzwurzelrisotto vegan

Wer zufällig noch einen Schluck Weißwein zuhause hat, kann ihn prima verwenden, um den Risottoreis abzulöschen. Die Brühe erst dann zugießen, wenn der Wein fast verdampft ist.
Dazu passt ein frischer Salat, ein Stück Ciabatta und falls vorhanden natürlich auch ein Glas Weißwein.

Cheers,
jess